Garten düngen: die Wunderwaffe für prächtigen Wuchs

Viele Neulinge im Gärtnern fragen sich: Wie düngt man Pflanzen? Zurecht! Schließlich ist es nicht so leicht, wie es auf den ersten Blick erscheint.
Mit der hochkonzentrierten Nährstoffversorgung kann wegen Unerfahrenheit einiges schiefgehen. Wir erklären Dir in unserem Ratgeber, wie Du Deinen Garten düngst und was Du dabei beachten müsst!

Warum muss mein Garten gedüngt werden?

Wie auch wir Menschen benötigen Pflanzen unterschiedliche Nährstoffe, um gut gedeihen zu können.
Sie sind meist von Anfang an im Boden zu knapp bemessen oder werden über die Zeit von der Pflanze aufgenommen. Mit hochwertigem Dünger sorgst Du rasch für den benötigten Nachschub.

Der ideale Zeitpunkt: Wann düngen?

Damit Du Deine Pflanzen tatsächlich mit den zusätzlichen Nährstoffen unterstützt, ist es wichtig, dass Du genau herausfindest,
wann welches Gewächs in Deinem Garten gedüngt werden muss. Dabei kannst Du Dich auch auf Deine Augen verlassen, um Mangelerscheinungen zu erkennen, die durch eine zu geringe Versorgung entstehen.
Wesentlich ist es jedoch, Deine Pflanzen in den individuellen Wachstumsphasen zu unterstützen. Sie sind meist von März bis August und unterscheiden sich je nach Sorte. Ein erstes Düngen im Frühjahr lohnt sich besonders.

Im Internet oder in einem Pflanzenkundebuch erhältst Du alle wichtigen Informationen zu Deinen angebauten Stauden, Blumen und Sträuchern.
Organischen Dünger kannst Du das gesamte Jahr über ausbringen. Ein Überdüngen ist kaum möglich und die Nährstoffe werden sehr langsam freigegeben.

Welcher Gartendünger ist der richtige?

Wenn es darum geht, den idealen Gartendünger auszuwählen, ist es wichtig, dass Du Kenntnisse über die wichtigsten Inhaltsstoffe der Dünger hast.

Die unterschiedlichen Nährstoffe

Die meisten Gartendünger bestehen aus drei Hauptnährstoffen: Stickstoff, Phosphor und Kalium. Jeder Bestandteil besitzt eigene Funktionen:

  • Phosphor
    Vor allem blühende und fruchtbringende Gewächse benötigen zusätzlichen Phosphor. Eine hervorragende Versorgung erkennst Du an guter Fruchtreife.
    Zu wenig sorgt für sehr geringen Fruchtstand, zu viel Phosphor für Wachstumsstörungen.
  • Stickstoff
    Der Stickstoffgehalt im Dünger sorgt für ein verbessertes Wachstum und versorgt die Pflanze mit Energie. Dadurch werden nicht nur die Wurzeln gestärkt, sondern auch die allgemeine Widerstandskraft des Gewächses. Der Stickstoffgehalt ist optimal, wenn die Blätter kräftig grün sind und das Wachstum zügig voran geht.
    Bei zu wenig Stickstoffzufuhr werden die Blätter gelb, zu viel lässt sie weich und lang werden.
  • Kalium
    Kalium wirkt über den Wasserhaushalt Deiner Gewächse. Der Nährstoff sorgt außerdem für eine höhere Robustheit, sowohl gegen Kälte und Wind als auch gegen Insekten.
    Bekommt die Pflanze zu wenig Kalium, wächst sie nicht und wird welk. Bei einer Überdosierung entstehen Blattschäden und möglicherweise auch Wurzelverbrennungen.
    Ein Kümmerwuchs ist ebenfalls ein leicht erkennbares Anzeichen.

Die Zusammensetzung

Die Auswahl an unterschiedlichen Pflanzenarten ist groß. Manche sollen in Deinem Garten lediglich hübsch aussehen, andere bringen Früchte.
Auch jeder Dünger besitzt ein eigenes Mischverhältnis von Phosphor, Stickstoff und Kalium. Doch welche Zusammensetzung lohnt sich, wenn Du einen bestimmten Teil Deines Gartens düngen möchtest?

  • Grünblättrige Pflanzen unterstützen
    Stickstoffbetonter Dünger rentiert sich vor allem im Einsatz für Gewächse, die stattliche und gesunde Laubblätter entwickeln sollen.
    Er kann deshalb ideal auf Rasen sowie auf Salat- und Kohlfeldern eingebracht werden. Doch auch Zierpflanzen wie eine Palme,
    ein Farn oder andere grüne Zimmerpflanzen, wie eine Monstera, profitieren von den Nährstoffen.
  • Fruchttragende Pflanzen düngen
    Sollen die Pflanzen Ertrag in Form von Blüten und Früchten bringen, zum Beispiel Obststräucher, Hülsenfrüchte,
    Gemüsestauden oder Zwiebeln zum Vermehren der Blumen, ist es essenziell, dass Du sie mit phosphorbetontem Dünger unterstützt.

Sehr speziell auf bestimmte Pflanzengruppen angepasste Nährstoffzusammensetzungen, wie Rosendünger oder Rasendünger mit Unkrautvernichter, lohnen sich nur,
wenn Du eine große Anzahl der jeweiligen Gewächse in Deinem Garten beheimatest. Vereinzelte Rosen tragen auch mit einem gut abgestimmten phosphorbetonten Dünger schöne und viele Blüten.
Du hast große Grünflächen und möchtest, dass Dein Gras besonders saftig und wohlgenährt ist? Halte dich an den BONI-SHOP und unseren Ratgeber zum Thema Rasendünger!

organischer Dünger anorganischer Dünger
Vorteile liefert alle wichtigen Pflanzennährstoffe verbessert die Bodeneigenschaften fördert die Humusbildung langsame Umsetzung sorgt nicht für Überdüngung natürliche Langzeitwirkung nicht schädlich für Haustiere besteht aus nachwachsenden Rohstoffen Gefahr der Auswaschung gering   schnelle Wirkung konzentrierte Nährstofffreisetzung hoher Nährstoffgehalt geringe Anschaffungskosten Freisetzung nicht witterungsabhängig
Nachteile niedrigere Nährstoffkonzentration langsame Umsetzung erschwert kurzfristige Ergebnisse meist etwas höhere Anschaffungskosten Freisetzung witterungsabhängig keine bis geringes Fördern der Humusbildung Überdüngung möglich Gefahr für Tiere und Kinder, Vergiftung nach Aufnahme möglich Möglichkeit der Auswaschung bei starken Regengüssen kann den pH-Wert des Bodens beeinflussen

Organischer vs. anorganischer Dünger

Organischer Dünger besteht meist aus tierischen und pflanzlichen Abfällen. Er ist sehr umweltfreundlich, benötigt allerdings auch mehr Zeit als die anorganische Variante, um im Boden zu wirken. Das liegt vor allem daran, dass das organische Düngemittel erst von Mikroorganismen zersetzt werden müssen, damit die Pflanzen davon profitieren.
Anorganischer Dünger, meist Mineraldünger genannt, wirkt sehr schnell und zeigt deshalb auch kurzfristige Erfolge. Allerdings sorgt er bei unsachgemäßer Handhabung schnell für eine Überdüngung des Bodens.
Dadurch riskierst Du, das Nährstoffgleichgewicht im Boden zu verändern und, dass die Pflanzen absterben. Zudem ist Mineraldünger giftig, weshalb Du Deine Haustiere und kleine Kinder für einige Zeit nicht auf die bearbeiteten Flächen lassen solltest.

Wichtiges Indiz: die Bodenbeschaffenheit

Du möchtest Gemüse und andere Nutzpflanzen anbauen und damit einen stattlichen Ertrag einfahren? Dann empfehlen wir Dir regelmäßige Bodenkontrollen, etwa in jedem dritten Jahr.
Es lohnst sich vor dem Anlegen des Beetes, herauszufinden, welche Stellen in Deinem Garten sich besonders gut eignen. Eine solche Analyse Deines Bodens ist enorm wichtig,
damit Du die darauf gepflanzten Gewächse genau ihrem Bedarf entsprechend im Gemüsebeet düngen kannst. Die Tests schickst Du in ein erfahrenes Labor und erhältst genaue Werte darüber,
welche Nährstoffe in Deinem Boden fehlen und welcher pH-Wert herrscht. Daraus ließt Du in Windeseile die benötigten Düngerkomponenten ab. Im Gartenfachhandel gibt es jedoch auch günstigere Schnelltest-Alternativen, die ebenfalls eine fundierte Analyse liefern.